Im Idealfall sollten Obstbäume zweimal im Jahr geschnitten werden, um den bestmöglichen Ertrag zu erhalten. Erster Schnitt wäre dann im Frühjahr nach dem Frost und der zweite Schnitt erfolgt dann im Spätsommer während der Ernte.
Obstbäume, die nicht regelmäßig geschnitten werden, sollten erst geschnitten werden, wenn die Frostzeit wirklich vorüber ist. Der Frost lässt das Wasser an den Schnittstellen gefrieren und verursacht dadurch große Schäden für den Baum.
Die Schnittführung sollte immer auf Zugast oder Fruchtstand (Knospen) abgeleitet werden und diese würden durch einen verfrühten Schnitt Frost bekommen und kaputt gehen.
Die beste Frucht-Ausbeute
Bei einem fachgerechten Obstbaumschnitt, an einem Apfelbaum, ist darauf zu achten, dass man mit der Hauptkrone ein vernünftiges Gerüst aufbaut. In den meisten Fällen, werden die Jung- oder Wassertriebe im Baum so groß, dass sie die Kronen so dicht wachsen, dass kein Licht mehr ran kommt. Bei Apfelbäumen ist es sehr wichtig, ein vernünftiges Gerüst und eine sehr lockere und offene Krone zu haben, um das abreifen der Äpfel, durch genügend Sonneneinstrahlung, zu gewährleisten.
Ein wenig anders ist es bei Kirschbäumen, Pflaumenbäumen, Reneklodenbäume, Birnenbäume, Mirabellenbäume, Zwetschgenbäume, Aprikosenbäume, Marillenbäume etc. diese bilden auch sehr viele Jungtriebe, die die Krone sehr schnell in die Höhe und in die Breite wachsen lassen, sodass man an die Früchte zum Ernten kaum noch ran kommt.
Die Kronen sollten auch locker und lichtdurchflutet sein, aber nicht so extrem wie bei Apfelbäumen.
Beim Schnitt der Jungtriebe ist darauf zu achten, dass nicht alle radikal bis zum Stamm entfernt werden, sondern die Triebe vereinzelt und eingekürzt werden, um die Kronenstruktur nicht zu stark zu beeinflussen. Der Baum reagiert nach zu starken Schnitten mit einer Notreaktion und treibt extrem viele Jungtriebe nach.
Da der Baum dann seine Hauptenergie in die Triebe steckt, bleibt weniger Kraft für das gewünschte Obst.